Zu allererst: Es gibt Hilfe bei psychischen Belastungen! Machen Sie sich Gedanken, welche Hilfe Sie benötigen, denn jede Familie, jede/r Betroffene braucht etwas anderes:
- Hilft es Ihnen, mit Menschen, die ebenfalls eine ähnliche Belastung haben, über Ihre Belastungen zu sprechen? Um zu erfahren, wie andere mit der Problematik umgehen und wie sie sich helfen?
- Benötigen Sie das Gespräch in Ihrer Familie, in Ihrem Bekanntenkreis, um sich Hilfe zu organisieren und Verständnis zu schaffen und Rat für Ihre Situation zu erhalten?
- Brauchen Sie einfach etwas Freizeit, Ruhe oder Ausgelassenheit, um sich von den Alltagsstrapazen zu erholen und mit neuer Energie Ihre Belastungen anzugehen?
- Ist professionelle Hilfe bei Ihnen angezeigt: Brauchen Sie Unterstützung eines Arztes, einer Psychiaterin?
- Ist allenfalls ein Klinikaufenthalt notwendig?
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Krankheit und die Symptome verstehen und sich Hilfe holen!
Vielleicht möchten Sie sich mit einer Fachperson (Hausarzt, Psychiater, Psychologin) über Ihre Erkrankung austauschen und erkennen, wie Ihnen und Ihrer Familie geholfen werden könnte. Wer könnte mir helfen?
Austausch mit anderen Betroffenen
Vielleicht möchten Sie mit anderen Betroffenen sprechen, die dieselben Erfahrungen gemacht haben. Oder Sie kennen jemanden, der an derselben Erkrankung leidet und mit dem Sie über Hilfestrategien, Behandlungsformen oder kleine Hilfestellungen im Alltag diskutieren können? Auch Selbsthilfegruppen sind hilfreich für das Verständnis der eigenen Situation. Sie helfen, die eigenen Gefühle einzuordnen, und Sie verstehen dadurch, dass Sie nicht allein mit dem Problem sind. Lösungswege werden aufgezeigt und man kann sich gegenseitig stärken und zur Seite stehen. Selbsthilfe Schweiz
Unsere Peerberaterinnen haben ebenfalls persönliche Erfahrung als psychisch belastetes Elternteil und beantworten Ihnen gerne Ihre Frage in unserer anonymen e-Beratung.
Familie: Gespräche führen resp. in Kontakt bleiben
Auch mit Gesprächen in der Familie kann Ihnen geholfen werden. Sie erfahren von Ihren Angehörigen, was Ihnen im Zusammenleben mit Ihnen auffällt. Sie tauschen sich darüber aus, was Ihnen in der Bewältigung der Krankheit helfen könnte oder was besonders schwierig ist.
Beziehen Sie Ihre Familie in Ihre Welt ein, bleiben Sie in Kontakt, auch wenn es Ihnen schwerfallen sollte! Ihre Angehörigen möchten an Ihrem Leben teilhaben und wissen, wie es Ihnen geht. So können Missverständnisse und unnötige Schuldzuweisungen aus dem Weg geräumt werden. Sprechen Sie auch mit Ihren Kindern über Ihre Erkrankung! Was braucht meine Familie?
10 Schritte zur psychischen Gesundheit
Schauen Sie zu sich und gönnen Sie sich ab und zu etwas Ruhe und Bewegung. Nehmen Sie sich so an, wie Sie sind. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihre psychische Gesundheit unterstützen können.