So helfen Sie bei losem Kontakt
Wenn Sie die betroffene Familie nur entfernt kennen, werden Sie sich hin und her gerissen fühlen und sich fragen, ob es Ihnen überhaupt erlaubt ist, etwas zu unternehmen, und ob sie die Situation dieser Familie überhaupt etwas angeht. Wenn Sie letztlich wegschauen, werden die Kinder aber höchstwahrscheinlich weiterhin grossen Belastungen ausgesetzt sein.
Vertrauen Sie Ihrer Wahrnehmung und suchen Sie einen Anknüpfungspunkt, um mit der betroffenen Mutter, dem betroffenen Vater ins Gespräch zu kommen. Stellen Sie beispielsweise fest, dass Ihre Nachbarin kaum mehr ihren Waschtermin wahrnimmt, sprechen Sie sie darauf an. Fallen Sie aber nicht gleich mit der Tür ins Haus, indem Sie fragen, ob sie Probleme habe. Tasten Sie sich feinfühlig heran, bleiben Sie im Kontakt und schildern Sie immer wieder, was Sie beobachten. Behutsames, einfühlsames Vorgehen kann bewirken, dass sich die Person mehr und mehr öffnet.
Sie können auch ganz pragmatische Hilfe anbieten wie Unterstützung im Haushalt, bei der Gartenarbeit oder der Kinderbetreuung.
Wenn Sie sich ernsthaft Sorgen um das Kindswohl machen, weil sie beispielsweise immer wieder Zeuge von Streitereien, Schreien und Kinderweinen werden, sollten Sie sich an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Ihrer Region wenden.